Der Harz ist in Deutschland ein einzigartiges Gebirge: Mit einer Ost-West-Ausdehnung von etwa 110 km und einer Nord-Südausdehnung von 30-40 km reicht das Mittelgebirge weit im norddeutschen Raum hinein und liegt nur 3 Autostunden von den norddeutschen Küsten entfernt. Der Brocken überragt mit 1141 Höhe alle anderen Berghöhen deutlich.
Über Jahrmillionen hat sich ein geologisch einmaliges Gebirge gebildet, das durch weitläufige Wälder, bizarren Felsformation und jahrtausendealte Moore geprägt ist.
Gleichzeitig haben Bergleute in weiten Teilen des Gebirges eine einzigartige Teichlandschaft mit kilometerlangen begehbaren Gräben und Wasserläufen gebaut, die heute die Naturlandschaft prägen.
Der Raubbau, den die Bergleute im Mittelalter bis in die ersten Jahrzehnte des vergangenen Jahrhunderts trieben, ist Fluch und Segen zugleich. Mit seinen Reichtum an Wildtieren wie man sie anderswo in Deutschland kaum noch findet, ist der Harz ein Seismograph für die weltweite Klimakrise.
Mit verschiedenen Porträts, die unterschiedliche Facetten und Aspekte des Harzes erzählen, gelingt Regisseur Marcus Fischötter eine einfühlsame Dokumentation über das nördlichste Gebirge Norddeutschland. Auch wenn die Klimakrise immer größere Ausmasse mit ungewissem Ausgang annimmt, ist es ein positiver Film, der neugierig auf den einzigartigen Lebensraum macht.
Der Film befindet sich in der ARTE-Mediathek: https://www.arte.tv/de/videos/116866-000-A/der-harz-wildnis-mitten-in-deutschland/