Herzlichen Dank für die zahlreichen Bestellungen meines zweiten Brockenbuches „Der Brocken – ein freier Berg“. Den Bildband können sie auch weiterhin direkt rechtsseitig erwerben.
Mit dem Fotografieren habe ich in den frühen 1970er Jahren begonnen. Meine Eltern waren damals mit meinen Geschwistern aus Norddeutschland in den Harz gezogen. Ich war seit meiner Kindheit neugierig. Zu Fuß, mit dem Rad und oftmals auch mit meiner Mutter habe ich mich damals auf den Weg gemacht und den Harz durchstreift. Ziel war dabei häufiger auch die innerdeutsche Grenze, die die Menschen diesseits und jenseits des vielfach gesicherten Genzstreifens daran hinderte, den jeweils anderen Teil des Harzes zu betreten.
Meine Neugier war schon damals Grenzenlos: Mit meiner Kamera und den dazugehörigen Teleobjektiven konnte ich die Grenze im Rahmen meiner Möglichkeiten überwinden. Die Brockenkuppe erschien von Torfhaus, dem Achtermann oder dem Wurmberg wesentlich näher, als der Blick aus Wernigerode oder anderen Gebieten, die von Menschen in der DDR betreten werden durften.
Nach dem Abitur war ich dann einige Jahre zum Design-Studium in Essen. Wenige Jahre vor dem Mauerfall hatte ich mich dann als Fotojournalist im Harz selbständig gemacht. In dieser Funktion war ich damals regelmäßig für das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ unterwegs. Durch einen besonderen Zufall erfuhr ich von der geplanten Demonstration am 3. Dezember 1989 zum Brocken.
Die Reportage-Fotos von diesem Tag gehören bis heute zu meinen wichtigsten Bildern. Sie sind zu einem wichtigen Zeitdokument geworden und werden immer wieder in Dokumentationen genutzt. Gleichzeitig sind diese Fotos auch das Fundament meines bisher längsten Fotoprojektes: Seit etwa 50 Jahren fotografiere ich im Harz die damalige Grenze, den Mauerfall und folgenden politischen Veränderungen entlang der (ehemaligen) Grenze und des Brockens.
Fast genauso lange beobachte und dokumentiere ich die Veränderungen der Landschaft im Harz. Das wurde in den 80er Jahren das (erste) Waldsterben.
Schon in den 1970er Jahren hatte der Club of Rome davor gewarnt. Nachdem aber die Industrie Filter in ihre Industrieanlagen eingebaut hatte und die Kraftfahrzeuge Katalysatoren erhalten haben, schien die Gefahr zunächst gebannt.
Dramatik und Folgen des weltweiten Temperaturanstiegs werten seit Ende der 2010er Jahre immer schwerwiegender. Katastrophale Wetterlagen wie Trockenheit, Überschwemmungen, Gletscherschmelze, Meeresspiegelanstieg und Auflösung der Polkappen werden immer bedrohlicher.
Die Folgen sind in Deutschland grade im Harz unübersehbar. Für mich hat sich nach dem politischen Wandel der Klimawandel zu meinem wichtigsten Thema entwickelt. Die Klimakrise ist neben allen laufenden Krisen eine Krise, die ungleich schwerer wiegt, weil es um das Überleben (von Menschen, Pflanzen und Tieren) auf unserem Planeten geht.
In den letzten Wochen und Monaten werden einige Fernseh-Dokumentationen gesendet, wiederholt oder sind in Mediatheken abrufbar, in denen ich zu sehen oder mit meinen Fotos beteiligt bin.
Mittwoch, 20. November 2024, 21:00 bis 21:45 Uhr. Donnerstag, 21. November 2024, 06:35 bis 07:20 Uhr.
Ein weiterer Film wird am 15. November in ZDFinfo. zu sehen sein. Lost Places – Schicksalsorte der deutschen Teilung. Im November jährt sich der Mauerfall und damit auch die Brockenöffnung zu 35en Mal. Damals war ich 29 Jahre alt und bin ich als Fotograf bei den historischen Ereignissen dabei gewesen. Mit den Fotos habe ich Zeitgeschichte festgehalten, die für Deutschland aber insbesondere für den Harz weiterhin aktuell ist. Gleichzeitig bin ich damit zum Zeitzeugen geworden.
Heute ist es insbesondere die Klimakrise, die mich fotografisch beschäftigt. Es ist die Aufgabe unserer Generation, den Planeten auf dem wir leben und zu Gast sind, auch für zukünftige Generationen zu erhalten.
Viel spannende Fotos sind in meinem Bildband „Der Brocken – ein freier Berg“ zu finden. Rechts finden Sie Bestellmöglichkeiten.
Der Harzturm auf Torfhaus ist bei guter Fernsicht zu einer besonderen Sehenswürdigkeit geworden. Aus 65 Meter Höhe haben die Besucher und Besucherinnen einen herausragenden Panoramablick. Auch Menschen, die nicht mehr in der Lage sind, viele Treppenstufen zu besteigen, können mit einem Fahrstuhl den Harzturm erklimmen.
Der Brocken erscheint von dort oben zum Greifen nahe. Wurmberg, Oderteich, Bruchberg, Clausthal-Zellerfeld, Bocksberg, Schalke und viele andere Orte sind von den Turmplattformen neu zu erleben. Aber auch der Stahlstich in Salzgitter, Braunschweig oder auch Magdeburg sind bei guter Fernsicht zu sehen.
Damit die örtliche Zuordnung für die Besucherinnen und Besucher leichter gelingt, durfte ich für den Harzturm beschriftete Panoramabilder erstellen. Dort kommt auch die Historie auf dem Brocken nicht zu kurz.
Im Eingangsbereich wird auch mein Brockenbuch verkauft. Wer auf Torfhaus ist, kann es dort schnell und unkompliziert erwerben.
Der Harz ist in Deutschland ein einzigartiges Gebirge: Mit einer Ost-West-Ausdehnung von etwa 110 km und einer Nord-Südausdehnung von 30-40 km reicht das Mittelgebirge weit im norddeutschen Raum hinein und liegt nur 3 Autostunden von den norddeutschen Küsten entfernt. Der Brocken überragt mit 1141 Höhe alle anderen Berghöhen deutlich.
Über Jahrmillionen hat sich ein geologisch einmaliges Gebirge gebildet, das durch weitläufige Wälder, bizarren Felsformation und jahrtausendealte Moore geprägt ist.
Gleichzeitig haben Bergleute in weiten Teilen des Gebirges eine einzigartige Teichlandschaft mit kilometerlangen begehbaren Gräben und Wasserläufen gebaut, die heute die Naturlandschaft prägen.
Der Raubbau, den die Bergleute im Mittelalter bis in die ersten Jahrzehnte des vergangenen Jahrhunderts trieben, ist Fluch und Segen zugleich. Mit seinen Reichtum an Wildtieren wie man sie anderswo in Deutschland kaum noch findet, ist der Harz ein Seismograph für die weltweite Klimakrise.
Mit verschiedenen Porträts, die unterschiedliche Facetten und Aspekte des Harzes erzählen, gelingt Regisseur Marcus Fischötter eine einfühlsame Dokumentation über das nördlichste Gebirge Norddeutschland. Auch wenn die Klimakrise immer größere Ausmasse mit ungewissem Ausgang annimmt, ist es ein positiver Film, der neugierig auf den einzigartigen Lebensraum macht.
Der Film befindet sich in der ARTE-Mediathek: https://www.arte.tv/de/videos/116866-000-A/der-harz-wildnis-mitten-in-deutschland/
Die Zeitzeugen die am 3. Dezember 1989 mindestens 50 Jahre alt waren, sind heute älter als 84 Jahre. Der Mauerfall vor 34 Jahren – Menschen, die das damals erlebten, haben diese Tage nie vergessen. Es waren glückliche Tage, an dem die Menschen das Gefühl hatten, einen Teil ihrer Freiheit zurück zu bekommen. Über 40 Jahre war Deutschland geteilt. Die Abriegelung des Brockens er folgte am 13. August 1961 und dauerte mehr als 28 Jahre.
Durch einen glücklichen Zufall hatte ich damals vom Sternmarsch zum Brocken erfahren. Für mich war klar, dass ich dabei sein wollte. Bei schönstem Wetter fuhr ich früh über den offenen Grenzübergang zwischen Eckertal und Stapelburg. Damals benötige ich noch den Mehrfachberechtigungsschein, mit dem ich 30 Mal im Jahr in die DDR einreisen konnte. Die Visumpflicht wurde offiziell erst zu Weihnachten 1989 aufgehoben.
Von Ilsenburg zog ich gemeinsam mit vielen anderen durch das Ilsetal. Kurz vor Erreichen der Brockenstraße lag Knöchel-hoher Schnee. Von dort aus ging es im Gänsemarsch aufwärts.
Als wir die Brockenstraße erreichten, trauten wir unseren Augen kaum: Dort standen DDR-Grenztruppen mit einer Gulaschkanone und versorgten die Brockenwanderer mit Bockwurst. Von dort aus ging es weiter, auf der linken Seite lag der Wurmberg mit seinem „Nato-Turm“ vor uns. Obwohl wir noch nicht oben angekommen waren, kamen uns zahlreiche Wanderer entgegen. Sie hatten aufgegeben, weil das Brockentor verschlossen war. In Anbetracht der vielen „Nachrücker“ fassten die meisten neuen Mut und kehrten ein weiteres Mal zu Brockentor zurück.
Das Brockentor war ein massives Eisentor, an das auf beiden Seiten die 3,66 Meter hohe Brockenmauer anschloss.
Im Innern des abgegrenzten Areals waren Sicherheitskräfte, die sich in die Gebäude zurück gezogen hatten. Vor dem Tor verhandelte Major Manfred Schulz mit den Wanderern, die an diesem Tag Demonstranten waren. Die Verhandlungen wurden mehrfach unterbrochen, weil Manfred Schulz mit „Berlin“ telefonierte, um sich Instruktionen einzuholen. Am Ende fasste er selbst die längst unumgängliche Entscheidung: Das Tor sollte für Kleingruppen geöffnet werden.
In Anbetracht der nachdrückenden Menschen vor dem Tor erwies sich diese Entscheidung sofort als überholt – alle Demonstranten strömten auf das Brockenplateaux und genossen dort oben einen bis heute unvergesslichen Tag.
In den folgenden Jahren hat sich der Brocken verändert und wurde von vielem Schutt und Müll befreit. Die russischen Streitkräfte hatte dort bis 1994 den wichtigsten Stützpunkt ausserhalb von Russland, bevor sie ihn am 30. März 1994 verließen.
Auch im Westharz räumten die Geheimdienste aus den USA, Frankreich und England ihre Spionageberge. Vieles davon finden sie auch in meinem Brockenbuch „Der Brocken – ein freier Berg“.
Auf dem Brocken wird das Gedenken an den 3. Dezember 1989 durch den Harzklub wach gehalten.
Die Zeitzeugen die am 3. Dezember 1989 mindestens 50 Jahre alt waren, sind heute älter als 84 Jahre. Der Mauerfall vor 34 Jahren – Menschen, die das damals erlebten, haben diese Tage nie vergessen. Es waren glückliche Tage, an dem die Menschen das Gefühl hatten, einen Teil ihrer Freiheit zurück zu bekommen. Über 40 Jahre war Deutschland geteilt. Die Abriegelung des Brockens er folgte am 13. August 1961 und dauerte mehr als 28 Jahre.
Durch einen glücklichen Zufall hatte ich damals vom Sternmarsch zum Brocken erfahren. Für mich war klar, dass ich dabei sein wollte. Bei schönstem Wetter fuhr ich früh über den offenen Grenzübergang zwischen Eckertal und Stapelburg. Damals benötige ich noch den Mehrfachberechtigungsschein, mit dem ich 30 Mal im Jahr in die DDR einreisen konnte. Die Visumpflicht wurde offiziell erst zu Weihnachten 1989 aufgehoben.
Von Ilsenburg zog ich gemeinsam mit vielen anderen durch das Ilsetal. Kurz vor Erreichen der Brockenstraße lag Knöchel-hoher Schnee. Von dort aus ging es im Gänsemarsch aufwärts.
Als wir die Brockenstraße erreichten, trauten wir unseren Augen kaum: Dort standen DDR-Grenztruppen mit einer Gulaschkanone und versorgten die Brockenwanderer mit Bockwurst. Von dort aus ging es weiter, auf der linken Seite lag der Wurmberg mit seinem „Nato-Turm“ vor uns. Obwohl wir noch nicht oben angekommen waren, kamen uns zahlreiche Wanderer entgegen. Sie hatten aufgegeben, weil das Brockentor verschlossen war. In Anbetracht der vielen „Nachrücker“ fassten die meisten neuen Mut und kehrten ein weiteres Mal zu Brockentor zurück.
Das Brockentor war ein massives Eisentor, an das auf beiden Seiten die 3,66 Meter hohe Brockenmauer anschloss.
Im Innern des abgegrenzten Areals waren Sicherheitskräfte, die sich in die Gebäude zurück gezogen hatten. Vor dem Tor verhandelte Major Manfred Schulz mit den Wanderern, die an diesem Tag Demonstranten waren. Die Verhandlungen wurden mehrfach unterbrochen, weil Manfred Schulz mit „Berlin“ telefonierte, um sich Instruktionen einzuholen. Am Ende fasste er selbst die längst unumgängliche Entscheidung: Das Tor sollte für Kleingruppen geöffnet werden.
In Anbetracht der nachdrückenden Menschen vor dem Tor erwies sich diese Entscheidung sofort als überholt – alle Demonstranten strömten auf das Brockenplateaux und genossen dort oben einen bis heute unvergesslichen Tag.
In den folgenden Jahren hat sich der Brocken verändert und wurde von vielem Schutt und Müll befreit. Die russischen Streitkräfte hatte dort bis 1994 den wichtigsten Stützpunkt ausserhalb von Russland, bevor sie ihn am 30. März 1994 verließen.
Auch im Westharz räumten die Geheimdienste aus den USA, Frankreich und England ihre Spionageberge. Vieles davon finden sie auch in meinem Brockenbuch „Der Brocken – ein freier Berg“.
Auf dem Brocken wird das Gedenken an den 3. Dezember 1989 durch den Harzklub wach gehalten.
Es waren Tage, die ich mein Leben lang nicht vergesse. Am 9. November habe ich wie oft in meinem Fotolabor gearbeitet und Auftragsarbeiten ausgearbeitet. Häufig habe ich für das Hamburger Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ fotografiert. Damals war die Fotografie noch analog: Ich habe die Bilder in meinem Fotolabor entwickelt und vergrößert. Die Bilder wurden dann, je nach Dringlichkeit per Kurier an die Redaktion verschickt.
Häufig habe ich im Labor Radio gehört – meist aktuelle Sendungen des Deutschlandfunk. Die sich unmittelbar neben der Grenze überschlagenen Meldungen wurden immer brisanter und dringlicher. Dabei schien bei einem Blick über den Grenzzaun im Harz alles wie immer.
Als dann die ersten Meldungen des von der Grenzöffnung real wurden, habe ich mich sofort auf den Weg nach Duderstadt gemacht und dort die Entwicklung am Grenzübergang in Teistungen beobachtet und fotografiert. Die ersten Trabbi´s kamen noch etwas vorsichtig über den Grenzübergang. Auf westdeutschen Seite befand sich ein Rückstau von Autos aus der BRD, die in die DDR einreisen wollten. Sie benötigten ein Visum, mussten Zwangsumtausch für die DDR machen und wurden zur Freude der DDR-Passkontrolleure streng kontrolliert.
Am 9. November war alles relativ ruhig. Aber schon einen Tag später herrschte Ausnahmezustand. Schon am frühen Morgen. Erste Station war meist die Sparkasse, wo das Begrüßungsgeld ausgezahlt wurde. Direkt daneben befand sich ein Plus-Markt, der am Mittag nahezu völlig ausverkauft war.
Ich habe vieles in dieser Zeit dokumentiert: Viele glückliche Gesichte auf beiden Seiten der Grenze. Es war eine wilde Zeit, in der Vieles möglich war, was zuvor und auch danach nicht mehr möglich gewesen wäre. Für die meisten Menschen, die diese Zeit selbst miterlebt haben sind diese Tage unvergesslich geblieben.
Vergessen sollten wir aber nicht, dass die Mauer nicht gefallen ist – sie wurde gefallen! Menschen in der DDR waren die Diktatur und den Schurkenstaat leid und haben sich gemeinsam dagegen gewehrt. Sie haben sich damit ihre Freiheit erstritten. Die korrupten Politiker und staatlichen Stellen hatten keine Wahl, sie mussten die Grenze öffnen und am Ende ihre Ämter räumen.
Die Entwicklung rund um den Brocken, habe ich in „Der Brocken – ein freier Berg“ festgehalten. Im Westharz hatten westliche Geheimdienste und Verbündetet die höchsten Berge besetzt. Auch sie sind schon lange Geschichte.
Ein Traumwinter im Dezember 2022 neigt sich im Harz dem Ende. Kälte, Schnee und Sonnenschein hatten die Landschaft verzaubert. Große Schneeblumen und Eiskristalle funkelten hell im Sonnenlicht. Ein Maulwurfshügel, an dessen Flanken sich extra große Eisblumen gebildet hatten, wurde zu einem kurzzeitigen Kunstwerk.
An vielen Orten an den Rändern von den Harzbergen waren es seltenere Fernsichten, die die Menschen faszinierten: Durch Dunst und Nebel im sonst flacheren Land wurde die Landschaft räumlich sichtbar. Schon kleinere Erhebungen guckten hervor. Durch die Umkehr der üblichen Temperatur, bei der die höheren Luftschichten wärmer sind als die unteren Luftschichten war es im Harz vielerorts sonnig und wärmer, als im Umland. Trotz des – für Harzer Verhältnisse – wenigen Schnees waren das seltene Blicke und Erlebnisse.
Das Brockenbuch, „Der Brocken – ein freier Berg“ ist ein Zeitzeugnis über fast 50 Jahre, die den Umbruch und den Landschaftswandel auf dem Brocken und seinem Umfeld festgehalten haben. Es ist eine Erinnerung und ein tolles Geschenk zu Weihnachten, aber auch zu vielen weiteren Anlässen.
28 Jahre lang ist der Brocken (1141 Meter hoch) streng bewacht und abgeschirmt von der Öffentlichkeit gewesen. Der höchste Berg Norddeutschlands wurde immer mehr zu einer Festung ausgebaut. Der Spionageberg war mit einer 2,6 Kilometer langen und 3,5 Meter hohen Betonmauer umschlossen. Dahinter befanden sich u. a. Anlagen des Ministerium für Sicherheit (MFS), und Überwachungseinheiten der sowjetischen Luftstreitkräfte.
Am 3. Dezember 1989 erreichte der mutige Protest von zahlreichen Menschen aus dem Harz die Freigabe der Brockenkuppe. Es war die letzte Bastion, den die Sicherheitskräfte der DDR der Öffentlichkeit vorenthalten hatten. Ich bin damals dabei gewesen und habe die Maueröffnung erlebt. Das Brockenbuch zeigt viele Fotos dieser geschichtsträchtigen Zeit.
Bis 1991 hatte die Sowjetunion die DDR besetzt. Mit dem Zerfall in 15 Unionsrepubliken hießen die Truppen in der DDR WGT-Truppen (Westgruppe der Truppen). Nach der Wiedervereinigung verließen die „Westgruppe der Truppen“ (WGT) am 30. März 1994 den Brocken. Die sowjetisch-russische Militärpräsenz in Deutschland endete am 31. August 1994 friedlich.
20 Jahre später (2014) hat Russland die ukrainische Halbinsel Krim überfallen und besetzt. Heute kämpfen die Menschen in der Ukraine für Freiheit und Unabhängigkeit.
Im Iran, in China und vielen anderen Regionen der Erde demonstrieren Menschen gegen Bevormundung und für Freiheit.
Gleich vier Mal ist die Dokumentation „Geheimnisvolle Orte – Der Brocken“, Film von Michael Erler im Fernsehen zu sehen. Mit dabei bin ich als Protagonist in Bild und Ton und mit 34 historischen Fotos von von der Brockenöffnung, der Entwicklung auf dem Brocken oder von den Geheimdienstanlagen auf den Bergen in Niedersachsen.
„Die friedliche Revolution von 1989 machte diesem Spuk ein Ende. Am 3. Dezember 1989 erzwangen hunderte Einwohner des Harzes die Öffnung der geheimen Anlagen. Unter ihnen war auch der Fotograf Hansjörg Hörseljau. Seit diesem Tag hat er die Veränderungen auf dem Brocken mit seinen Bildern begleitet. Den Abbau der Spionagetürme, das Verschwinden der Mauer und den Abzug der Russischen Soldaten. Heute ist der Brocken wieder ein freier Berg, der jährlich von hunderttausenden Touristen aus Deutschland und der ganzen Welt besucht wird.
Der Film „Geheimnisvolle Orte – Der Brocken“ erzählt die Geschichte dieses magischen Berges, dessen wahre Geheimnisse heute noch in der Natur und den unzugänglichen streng geschützten Wäldern des Nationalparks Harz verborgen sind.“
Mehr Fotos mit ausführlichen Bildbeschreibungen finden sie in meinem Bildband „Der Brocken – ein freier Berg“.
Seit 45 Jahren ist Hansjörg Hörseljau Kenner und Chronist des Brockens. Schon als Schüler hatte er den Berg vor Augen: Damals ganz nah – aber unerreichbar. Die innerdeutsche Grenze durchtrennte den Harz. Hansjörg Hörseljau ist mit dem zweigeteilten Harz in Niedersachsen aufgewachsen. In den 70er Jahren erlebte er im Harz eine weltweit einzigartige Spionageaufrüstung auf den Harzer Bergen. Auch das hat er mit seiner Kamera festgehalten.
1989 überschlugen sich die Ereignisse: Als schon alle Mauern und Tore geöffnet waren, war der Brocken verschlossen, wie in den Jahrzehnten zuvor. Am 3. Dezember organisierten Harzer Bürger in der DDR einen Protest-Sternmarsch zum Brocken, in dessen Verlauf das Tor der Brockenmauer nach 28 Jahren geöffnet werden musste. Seitdem ist der Brocken frei und für alle Menschen zugänglich. Hansjörg Hörseljau war damals Zeitzeuge und Fotograf der historischen Ereignisse.
Bis zum Mauerfall 1989 hatte er den Brocken aus dem Westen fotografiert. „Ich wollte festhalten, was passierte, auch später, als die Russen vom Brocken abzogen, tausende Tonnen Schutt abgefahren wurden und der Brocken wie auch alle anderen Spionageberge ihr ursprüngliches Gesicht zurück bekamen.“ Der Bildband ist eine historische Dokumentation und ein Buch, dass die Schönheiten rundum Norddeutschlands höchsten Berg zeigt.
Im TV-Programm: ZDFinfo, 05.10.2019, 20:15 – 21:00 oder ab sofort Online
Mauer und Stacheldraht dominierten das Verhältnis beider deutscher Staaten in der öffentlichen Wahrnehmung. Der Film zeigt sieben andere Orte, an denen der Irrsinn der Teilung sichtbar wurde.
30 Jahre nach dem Mauerfall sind diese Plätze in Vergessenheit geraten – Lost Places. Noch immer geheimnisvoll und sehr geschichtsträchtig. Den Brocken, sagenumwobener Berg im Harz, durften in den Jahren der Teilung weder West- noch Ostdeutsche erklimmen.
Streng von einer zusätzlichen Mauer abgeschirmt, lag dort der höchste Horchposten Ostdeutschlands. Sowjetsoldaten und das Ministerium für Staatssicherheit hörten von hier aus Funksprüche und Telefonate bis an den Ärmelkanal ab. Erst mit dem Mauerfall endete die Zeit dieser geheimen Späher. Inzwischen ist der Brocken wieder ein begehrter Touristenmagnet, ein Museum erinnert an die Zeit der Teilung.
Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.AkzeptierenMehr
Datenschutzhinweise
Privacy Overview
This website uses cookies to improve your experience while you navigate through the website. Out of these, the cookies that are categorized as necessary are stored on your browser as they are essential for the working of basic functionalities of the website. We also use third-party cookies that help us analyze and understand how you use this website. These cookies will be stored in your browser only with your consent. You also have the option to opt-out of these cookies. But opting out of some of these cookies may affect your browsing experience.
Necessary cookies are absolutely essential for the website to function properly. This category only includes cookies that ensures basic functionalities and security features of the website. These cookies do not store any personal information.
Any cookies that may not be particularly necessary for the website to function and is used specifically to collect user personal data via analytics, ads, other embedded contents are termed as non-necessary cookies. It is mandatory to procure user consent prior to running these cookies on your website.