Werk Tanne – Lebendige Führung auf den Spuren des zweiten Weltkriegs

Die Chemische Fabrik Clausthal war während des zweiten Weltkriegs ein wichtiger Standort der Kriegsproduktion. In der fünft-größten TNT-Fabrik des Deutschen Reiches wurden von 1939 bis 1945 Bomben, Granaten und Minen hergestellt. Während des Krieges war der Standort geheim und unterlag der Verschwiegenheit.

Auch nach Kriegsende war die TNT-Fabrik eine dunkle Vergangenheit, über die die wenig gesprochen wurde.

Für das mit TNT haltigen Rückständen belastete Oberflächenwasser wurden Reinigungsbecken gebaut. Viele ehemalige Gebäude bzw. Gebäudereste mussten dafür weichen. Die Rüstungsaltlast Werk Tanne entwickelt sich immer mehr zu einem Energieerzeugungs-Standort.

Jahrzehntelang war der Zugang zum Gelände gefährlich und illegal.

Rüstungsaltlast Werk Tanne.

 

Auf dem geführten Rundgang über das Privatgelände werden die Geschichte des Werkes und Produktionsstandortes lebendig und die aktuellen Sanierungsmaßnahmen erläutert.

Der Rüstungsstandort Werk Tanne führte vor 80 Jahren zu einem verheerenden amerikanischen Luftangriff, bei dem große Teile des Werkes zerstört wurden und mehr als 90 Menschen in Clausthal-Zellerfeld starben.  Das zeigt, welche Bedeutung auch die Infrastruktur für Kriege jeder Art hat.

Die Führung erfolgt durch Hansjörg Hörseljau. Er beschäftigt sich seit seiner Schulzeit mit der Geschichte des ehemaligen Werkes. In den 80er Jahren hat er wichtige Zeitzeugen-Gespräche geführt, die ein wichtiger Bestandteil des heutigen Wissen über das Werk sind.

Rundweg ca. 3,8 Kilometer, Dauer 2,5 bis 3 Stunden.

Termine: 11. August, 10 Uhr oder nach Vereinbarung. Kosten: 15 € pro Person.

Weitere Informationen und Anmeldung per email an hansjoerg@hoerseljau oder telefonisch 0171/7456339 (Signal, WhatsApp).

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